Fertig…

Wie wir im vorhergehenden Post festgestellt haben, nehmen Naturerscheinungen einen gaußschen Verlauf: Unsere körperliche Performance kann da keine Ausnahme machen.

Wenn wir mit einer Aktivität von gewisser Intensität beginnen, wird uns klar, dass es nicht zu schaffen ist, auf einen Schlag alles zu geben. Im Folgenden gebe ich euch drei Beispiele des selben Phänomens unter unterschiedlichen Gesichtspunkten:

  • wenn es sich um eine Übung oder eine körperliche Anstrengung handelt, steigt unsere Leistung im Laufe der Zeit an, um dann mit der Erschöpfung zu verebben;
  • wenn es sich um eine haptische Fähigkeit handelt, wird sie sich nach einer gewissen Zeit der Übung verbessert haben;
  • wenn es sich um eine haptische Fähigkeit handelt, wird sie sich nach einer wenn wir einen Sprint machen, erreichen wir unsere Höchstgeschwindigkeit erst nach einigen Sekunden der Beschleunigung
  • … und so weiter

Ihr werdet herausfinden, dass die wirksamste Strategie, um in einer Tätigkeit alles zu geben, es sein wird, euch schrittweise auf die Anstrengung vorzubereiten.Die Muskulatur und die Gelenke, der Blutkreislauf, die Mechanismen zur Herstellung von Energie arbeiten viel besser, wenn man sie nach und nach weckt, bevor sie maximal gefordert werden. Ihr werdet eine bessere Gelenkfreiheit haben (also ausgreifendere Bewegungen machen können), wenn ihr die Muskeln allmählich aufwärmt und dehnt; ihr werdet sicherlich schneller laufen können, wenn ihr zuvor für einige Minuten langsam gelaufen seid; wenn es darum geht, etwas Schweres zu tragen oder zu heben, versichert euch, ob die Wirbelsäule, die Rückenmuskulatur, die Gelenke, die Sehnen, die Beine und die Arme dazu bereit sind: Besser ist es, einige vorbereitende Bewegungen zu machen und die Glieder zu massieren, die später schwerer arbeiten sollen.

Dementsprechend werdet ihr merken, dass eniger erschöpfung zurückbleibt, wenn ihr eine starke Anstrengung nicht auf einen Schlag unterbrecht: Nachdem ihr zum Beispiel die Treppen hochgerannt seid, lasst euch nicht gleich in den Sessel fallen, sobald ihr im dreizehnten Stock angekommen seid: Auch, wenn es euch anstrengender erscheinen mag, werdet ihr sehen, dass es sehr viel angenehmer – und körpergerechter ist – ein wenig auf den Beinen zu bleiben, um sie nicht steif werden zu lassen, weiter genüsslich zu atmen und ein wenig im Raum umherzugehen, und sei es auch nur ganz langsam.

Setzt euch erst dann, wenn euer Atem sich beruhigt hat und die Muskeln nicht mehr gefühllos sind: Ihr werdet merken, dass ihr euch in den folgenden Minuten (oder am folgenden Tag) besser und weniger müde fühlen werdet.

Auch eine mentale Performance kann sich als besser erweisen, wenn sie gut vorbereitet wurde, auch wenn der Geist, die Freude und das Verlangen viel, viel schnellere Dynamiken besitzen – und sehr viel mehr Kraft – als Herz und Muskeln!

Natürlich laden die Gedankengänge, die ich heute gerade einmal angedeutet habe, zu einer Reihe von Vertiefungen ein, um die ich mich in den kommenden Tagen kümmern werde :)

ins Deutsche übersetzt von Elisabeth Becker
Bild mit freundlicher Genehmigung von cronyinfotech.com

 

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